Der Nürnberger Parcourschef Helmut Raatz hatte mit seinem Assistenten Peter Poschner für den Großen Preis von Hohenlohe einen 510m langen Parcours aufgebaut. Insgesamt waren 15 Sprünge über 12 Hindernisse zu absolvieren, davon eine zweifache sowie eine dreifache Kombination. Ein Zehntel der 30 angetretenen Starter schaffte es in der Springprüfung Klasse S** mit Stechen (145cm) durch eine fehlerfreie Runde ins Stechen, wo nochmals auf 220m 8 Sprünge in 7 Hindernissen inklusive einer zweifachen Kombination zu überwinden waren.
Vasil Ivanou (RC Eltmann) auf Chiort Poberi blieb im Stechen als einziger Starter fehlerfrei und sicherte sich damit in 39,18 Sekunden den Sieg im Großen Preis. Ursprünglich war der 12-jährige Westfalen-Wallach Chiort Poberi (Vater: Chacco Blue/ Mutter-Vater: Ramiro’s Boy) nur schwer zu reiten gewesen, weswegen sein Name auf Deutsch übersetzt für „der Verdammte“ steht. Erst bei seinem jetzigen Besitzer und Reiter Ivanou fasste er Vertrauen und entwickelte sich zu einem Springpferd mit Starts auf internationalen Turnieren. Der Berufsreiter hatte 2013 für sein Heimatland Weissrussland an der Europameisterschaft im dänischen Herning teilgenommen und in Istanbul einen Sieg im Nationenpreis erringen können
Die schnellste Runde im Stechen absolvierte Christian Brühl auf der 15-jährigen Oldenburger Stute Que Tal (V: Quidam`s Rubin/ MV: Jet Set). Allerdings musste er einen Abwurf hinnehmen. Somit belegte er auf der Stute, mit der seine Frau bereits 2017 und 2015 den Großen Preis von Hohenlohe gewonnen hatte, den zweiten Platz.
Den dritten Platz belegte Stefanie Pape (RSG Ostalb) auf dem 8-jährigen Württemberger Wallach Crash (V: Con Spirito / MV: Candillo) mit ebenfalls einem Abwurf im Stechen.
Die restlichen Platzierten hatten einen Abwurf im Umlauf. Vasil Ivanou belegte auf Cortes den vierten Platz vor dem Sportsoldaten Julius Ehinger (RC Riesbürg) von der Sportschule der Bundeswehr in der westfälischen Pferdestadt Warendorf auf Borita.
Den sechsten Rang belegte die für die österreichische Mannschaft EM-Fünftplatzierte Lisa-Marie Räuber (RSZ Hohenzollern) auf Portos de la Cense. Ihr folgten nochmals Julius Ehinger auf Flying Princess auf dem siebten Rang sowie Tabea Lausenmeyer (RFV Frankenhardt) auf Chuanita.
Bereits im Vorfeld des Großen Preis hatte Lausenmeyer für Siege und Erfolge in Springen der schweren Klasse das Goldene Reitabzeichen verliehen bekommen. Nationenpreisreiter Uli Collee überreichte das Abzeichen im Auftrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, Turniermoderator und Geschäftsführer des Rheinland-Pfälzischen Pferdesportverbands Klaus Blässing hielt eine Ansprache und rekapitulierte den reiterlichen Werdegang Lausenmeyers. Neben Glückwünschen vom RFV Rot am See und dem Dank an Sponsoren und Pferdebesitzer stürmten Lausenmeyers Reitschülerinnen den Reitplatz mit Luftballons und Plakaten um zu den ersten Gratulanten zu gehören.
In der Punktespringprüfung Klasse S* (140cm) am Sonntagmorgen siegte mit voller Punktzahl Pascal Lindner (RA TSV Weinsberg) auf Sisko, vor Marc Poppel (RSZ Hohenzollern) auf Calippo und Detlef Sonnenberg (Wiesbadener RFC) auf Carajon. Insgesamt erzielten 8 der 57 Starter die volle Punktzahl inklusive Joker.
Beim Höhepunkt des Dressurteils, der Dressurprüfung Klasse M*, siegte am Sonntagnachmittag Jessica Janetzky (RV Ilsfeld) auf Usambara vor Simone Schneider (RFV Jagstzell) auf Dy Lara. Die Trägerin des Goldenen Reitabzeichen der Dressur Sandy Kühle vom Nachbarverein PF Saurach belegte auf Bellini den dritten Platz. Mathilde Dötsch (RFV Rot am See) ritt auf Der kleine Desperados auf Rang 8.
In der Ponyspringprüfung Klasse M* (130 cm) siegte am Sonntagmittag Eva Kunkel (RFV Ronneburger Hügelland) auf Maribo Sun vor Annika Ott (RFV Fronhofen) auf Landos und Ann-Sophie Seidl (Hallertauer RFV Rohr) auf Berkzicht Rob.
Für den RFV Rot am See siegte Viktoria Rupp auf Deja Vu bereits am frühen Sonntagmorgen in der Springprüfung Klasse A* (100cm). Leonie Stöckle auf Calia belegte hier den fünften Platz.
In der Spingprüfung Klasse E belegte Romy Riethmüller auf City Lights den vierten sowie Aileen Adamietz auf Fürstin Fabiola und Dana Zeitler auf Hailee den sechsten Platz.