Baden-Württemberger stark in Rot am See
Funktionierendes Corona-Konzept in Rot am See – Hattrick für Marlene Maria Binder

Beim diesjährigen Pony Dressur Turnier des RFV Rot am See vom 19.-21- Juni 2020, landesweit eines der ersten Turniere nach der Zwangspause wegen der SARS-CoV-2 Pandemie, zeigten sich die heimischen Reiter vom Landesponykader Baden-Württemberg durchsetzungsstark und siegreich.
Erster Höhepunkt des Turnieres war die Pony Dressurprüfung Klasse L**-Trense am Samstag, bei der die Championats-Mannschaftsaufgabe des internationalen Pferdesportverbandes FEI geritten wurde. Die anspruchsvolle Prüfung erregte großes Interesse in der Pony-Szene. Bei 52 Nennungen wurde die Prüfung in zwei Abteilungen gerichtet.
Die erste Abteilung mit 22 Startern gewann mit 72,222% die Baden-Württembergische Kaderreiterin Marlene Maria Binder (RC Badhof-Bad Boll) auf DSP De Long. Auf dem zweiten Platz folgte die Vorjahres-Siegerin der FEI Mannschaftsaufgabe, Hannah Stilgenbauer auf Godiva. Die Rheinland-Pfälzer Kaderreiterin erlangte 69,786%. Auch der Dritte Platz ging mit Justyna Benner (Pferdecentrum Miesau) an den Landeskader Rheinland Pfalz. Auf Rinaldo Go for Gold erreichte Sie 67,521%. Auf dem vierten Platz folgte die mit Joan Fabienne Weske-Haas (FRV Neuhofen) die Dritte Reiterin aus dem Landeskader Rheinland Pfalz. Auch die weiteren Plätze wurden allesamt von Kaderreiterinnen belegt. Auf Chiara Scuffi (Baden-Württemberg/RSV Stuttgart Untere Körschmühle) folgten Zoe Wortmann (Hessen/PSV Hofgut Liederbach), erneut Justyna Benner sowie Jona-Emily Bomberg (Hessen/RV Johannishof Bad Nauheim).
In der zweiten Abteilung waren 23 Paare am Start. Auch hier ging der Sieg an den Baden-Württembergischen Landeskader, erritten durch Pauline Kelly (RV Kehl-Sundheim) auf Consolida mit 69,145%. Den zweiten Platz belegte mit Hanna de la Fontaine (RFV Ammersee) auf Higgens und 69,069% eine Reiterin des bayerischen Perspektiv-Kaders. Für den Landeskader Berlin-Brandenburg erritt Amy Hainzl auf Lettenhofs Easy Finish mit 68,632% den dritten Platz. Platz Vier belegte für den Regional-Kader Pfalz Laura Löcher (FRV Fußgönnheim).Weiter folgten Patricia Meineke (RC Riedheim) und Jasmin Emanuelle Fetzer (RFV Rottweil), beide aus dem heimischen Landeskader Baden-Württemberg, Sophie Püttner (RFSG Nikolaushof Euerhausen) für den Bayernkader und erneut Laura Löcher.
Der im benachbarten Satteldorf wohnende Baden-Württemberger Landesponytrainer Rudi Brügge freute sich über den Doppelsieg bei seinem Heimspiel und den Saisonstart: „Wir sind froh, das der RFV Rot am See uns nach der langen Pause diese Möglichkeit bietet, wieder Turniersport zu betreiben.“ Turnierchef Volker Hollenbach zeigte sich am Samstagabend nach den ersten beiden Tagen unter „Corona-Regeln“ entspannt: „Wir haben den Behörden ein ärztlich ausgearbeitetes Hygiene-Konzept nach der Corona VO Sportwettkämpfe vorgelegt. Dieses sorgt für ein hohes Maß an Sicherheit und alle Teilnehmer halten die Regeln gut. Wir haben wieder Spaß am Pferdesport.“

Am Sonntag früh wurde die zweite Abteilung der Pony-Dressurprüfung Klasse L**-Trense nach der FEI Einzelaufgabe zuerst geritten. Auch hier blieb der Sieg im „Ländle“. In der gleichzeitig als Qualifikation zum Pony-Master Baden-Württemberg dienenden Prüfung siegte die baden-württembergische Pony-Kaderreiterin Patricia Meinecke auf Clooney WE mit 70,732%.
Den zweiten Platz belegte einmal mehr Hanna de la Fontaine auf Higgens mit 69,715% für den Bayernkader. Die Siegerin der FEI Mannschaftsaufgabe, Pauline Kelly belegte für den Ponykader Baden-Württemberg auf Consolida mit 68,943% den dritten Platz. Die Pfälzerin Laura Löcher folte auf Timberlake SH an Vierter Stelle. Jasmin Emanuelle Fetzer, Amy Hainzl und Enya Keilbach (RC Sulzbachtal-Schönaich/ Pony-Landeskader Baden-Württemberg) belegten die weiteren Plätze.
Richter Christoph Ebnet lobte am Sonntag Morgen die Teilnehmer: „Es zeigte sich durchweg ein gutes Niveau. Bedenkt man, dass es für Viele der Starter das erste Turnier auf diesem Level ist, können alle mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden sein. Außerdem wurden die Corona-Regeln und der Abstand durchweg diszipliniert eingehalten. Das ist toll!“

Die erste Abteilung der Pony-Dressurprüfung Klasse L**-Trense FEI Einzelaufgabe folgte dann am Sonntag Mittag. Hier zeigte sich nach dem Vortagessieg erneut Marlene Maria Binder auf DSP De Long mit 69,146% siegreich. Den zweiten Platz belegte Joan Weske-Haas auf Topinambur mit 66,911%. Auf Rang drei rangierte Chirara Scuffi mit Bariton und einer Bewertung von 66,789%. Auf den weiteren Plätzen folgten Jona-Emily Bomberg, Justyna Benner, Lilli Zimmermann (ARC Frankfurt/ Hessenkader) und Liv Emma Sauter (VSFP Gestüt Lerchenhof/ Landesponykader Baden-Württemberg).

Bei den 5-jährigen Ponys konnte Kim-Lara Fauser (RC Sulzbachtal-Schönaich) mit einem Sieg der Dressurponyprüfung Klasse A und der Wertnote 8,1 den braunen deutschen Reitponywallach Dreisatz von Dreidimensional aus einer Mutter von Marienhofs Voyou fürs Bundeschampionat in Warendorf Qualifizieren. Die Zweitplatzierte deutsche Reitponystute Jelly Belly von FS Champion Deluxe aus einer Mutter von Were Di‘s Aron qualifizierte sich durch eine Vorstellung von Liv Hoffmann (PSG Schweizer Hof) und die Wertnote 7,5 ebenfalls fürs Bundeschampionat.
Bei den 6-jährigen Reitponys qualifizierte die Siegerin der Dressurponyprüfung Klasse L Joan Weske Haas den deutschen Reitponywallach Wintermärchen WE von BKS White Light aus einer Mutter von Champion de Luxe mit einer 7,7 für Warendorf. Der mit 7,5 Zweitplatzierte deutsche Reitponywallach Dear Principal von Dimension AT NRW aus einer Mutter von Principal Boy wurde von Sarah Demmler (RV Dreiländereck) ebenfalls fürs Warendorfer Bundeschampionat qualifiziert.

Zur abschließenden Krönung des Wochenendes traten am Sonntagabend die 12 besten Starter der beiden vorangegangenen FEI Prüfungen zu einer Pony-Dressurprüfung Klasse L**-Trense FEI-Kür an. Die bereits zweimal siegreiche Marlene Maria Binder auf DSP De Long zeigte zu eingängigen Melodien wie Axl Foley aus dem Film Beverly Hills Cop auch hier wieder Ihre Stärke. Auf DSP De Long gewann Sie mit einer Wertnotensumme von 75,667% mit deutlichem Abstand. Somit gelang Ihr ein Hattrick, Sie gewann alle drei FEI Dressurprüfungen des Wochenendes. Mit 70,500% belegte Jasmin Fetzer zu Klängen von James Blunt auf Daddys Daydrem den zweiten Platz. Dicht auf den Fersen war Ihr Johann Stilgenbauer mit 70,208%. Auf Godiva ritt Sie die Kür zu einem tollen Medley von Michael Jackson. Auf den weiteren Plätzen folgten Pauline Kelly, Hanna de la Fontaine, Enya Keilbach, Joan Weske-Haas und Lilli Zimmermann. Auch sie zeigten schöne Ritte zu Themen wie Fluch der Karibik, Mrs Robinson und der Eisprinzessin.

Turnierchef Dr. Volker Hollenbach resümierte am Sonntagabend zum Turnierende: „Wir haben gezeigt wie Corona-konformer Pferdesport aussieht und warten einmal mit Vorreiter in Süddeutschland. Wir freuen uns, dieses Konzept weiter entwickeln zu können und hoffen auf ein Abflachen der Pandemie, um auch Zuschauern wieder unseren schönen Sport zeigen zu können.“